Genau diese Frage haben wir uns gestellt, als die Erstbestellung von VDL über die Glasgelege eingetroffen ist. Die Gelege werden auf stabilen Papprohren angeliefert, sodass das Gelege keine Knicke bekommt und einfach nach Bedarf und Länge abgerollt werden kann.
Wir hatten innen an der Garagenwand noch etwas Platz (ca. 1,8m) und so kam uns die Idee mit dem Wand-Rollenlager. Da wir ebenfalls noch eine Arbeitsfläche für Zuschnitte und Laminierarbeiten benötigten, haben wir noch eine zusätzliche klappbare Wand als Abdeckung und Arbeitsfläche in den Entwurf mit aufgenommen. Das hat nicht nur den Vorteil einer zusätzlichen Arbeitsplatte, sondern auch den Schutz des Geleges durch Staub und Co.
Unsere Skizze könnt Ihr weiter untern herunterladen.
Viel Spass beim Nachbauen!
100 %
prozentualer Fortschritt anhand des geplanten Aufwandes
264 €
bislang angefallene Kosten, ohne Einmalkosten für Werkzeuge, Stromkosten und Schutzausrüstung
09.10.2020
letzte Aktualisierung des Seiteninhaltes
Dauer: 14 Std
Kosten: 84€ (Siebdruckplatte), 23€ (Schrauben und Dübel), 15€ (Scharniere), 22€ (Flachverbinder), 5€ (Klappverschlüsse), 115€ (Stahlrohre),
Wir haben noch 30 € für Stahlprofil zum Versteifen der Frontplatte investieren müssen. Das Geld könnt Ihr sparen, wenn Ihr ebene und etwas dickere Platten verwendet (anstatt 12mm lieber 15mm verwenden!)
Material: Siebdruckplatte (21mm und 12mm), 1St. Rundrohr 63,5x2,9x1500mm, 5St. Rundrohr 70x2,9x1500mm, 8 St. Scharniere (100x100), 12St. Flachverbinder, 2 St. Klappverschlüsse, Holzschrauben 6x25mm (90 St.), 8x60 (60St.), 8 St. Schrauben für Porenbeton inkl. Dübel (8x60mm), Klebeband
Werkzeuge: Hammer, Zollstock, Schraubendreher, Akku-Schrauber und Bits, Bohrmaschine, Holzbohrer-Set, Betonbohrer (8er), Lochsägen (64mm & 71mm Durchmesser), Anschlagwinkel groß, wasserfester Stift und Bleistift, Handkreissäge, Kantenfräse, mit 5mm & 2mm Abrundfräser, 2St. Klapp-Böcke , Europalette (nur als Unterlage), Schraubzwingen, Führungsschiene (2m)
Schutzausrüstung: Maske mit Partikelfilter & Filterelement, Handschuhe, Gehörschutz, Schutzbrille
Potentielle Stolpersteine auf dem Weg
Gerade Platten verwenden: Achtet beim Kauf darauf, dass Ihr ebene Platten bekommt. Besonders dünnere Platten neigen zur Verwindung. Wir mussten bei der 12mm Platte auf B-Ware zurückgreifen, da coronabedingt keine Nachlieferungen möglich waren und mussten dann im Anschluss die Platte mit L-Stahlprofilen (30x30) ringsherum versteifen. Besser, ihr nehmt gleich eine dickere Platte z.B. (15mm).
Winkligkeit: Arbeitet mit einem großen Anschlagwinkel, sodass der Korpus später gut mit den Seitenteilen zusammen passt.
Vorbohren: Bohrt alle Löcher mit einem entsprechend kleineren Bohrer vor und senkrecht in die Flächen. Das erleichtert später das Zusammenschrauben und vermeidet den ungewollten seitlichen Austritt insbesondere bei längeren Schrauben.
Schnittkanten abkleben: Klebt alle Schnittkanten vor dem Schneiden mit Klebeband ab, damit der Faserausriss an der Oberfläche verringert wird.
Achtung: Bohrungsdurchmesser: Wir haben uns für fünf Stahlrohre à 70mm Durchmesser und einem Stahlrohr mit 63,5mm Durchmesser entschieden. Ihr könnt natürlich auch alle Rohre gleich groß auslegen. Somit spart Ihr Euch dann auch die kleinere Lochsäge.
Höhe beachten: Das Ständerwerk soll später die Frontplatte im ausgeklappten Zustand stützen. Schaut daher nach in welcher Höhe ihr den Korpus an der Wand anbringt, um eine horizontale Arbeitsfläche zu bekommen.
Zum "Kochrezept"
1. Einzelteile aussägen: Übertragt die Maße aus der Skizze und sägt die Einzelteile aus. Die Bohrungen der seitlichen Teile kommen später an die Reihe. Wer eine Standkreissäge hat ist hier auf der sicheren Seite. Da unsere verliehen war, haben wir die Teile mit einer kleinen Handkreissäge und Führungsschiene erledigt. Funktioniert auch gut!
2. Stirnbretter zur Aufnahme der Rohre: Zeichnet die Mitte auf den seitl. Stirnbrettern an und übertragt die Bohrungsmittelpunkte entsprechend (je genauer diese sind, bzw. fluchten, desto einfacher lassen sich später die Stahlrohre einschieben). Klebt nun die Schnittflächen ab und bohrt mit einer Lochsäge (71mm) die obersten fünf Bohrungspaare in die beiden Stirnbretter. Die unterste Rohraufnahme haben wir mit einem kleineren Durchmesser versehen (64mm), da die Rolle vom Abreissgewebe einen kleineren Durchmesser hat. Wenn ihr ebenfalls ein dünneres Rohr verwenden wollt, bohrt nun das unterste Bohrungspaar mit einer Lochsäge von 64mm in die Stirnbretter.
2.1 Entgraten/ Radien: Wir haben für uns beschlossen, alle Kanten umlaufend mit einem 2mm Radius zu versehen. Das geht besonders schnell mit einer Kantenfräse. An den Rohrbohrungen haben wir einen 5mm gewählt, um später die Rohre leicht einschieben zu können.
3. Verschrauben: Richtet nun alle Stirnbretter auf einer ebenen Fläche zueinander aus und verschraubt diese umlaufend pro Fläche mit 2 St. mind. 8x60 mm Holzschrauben (vorbohren und senken!)
4. Rückwand & Stirnbretter: Legt die Rückwand auf die zusammengeschraubten Stirnbretter auf. Richtet die Platte bündig aus und verschraubt diese umlaufend mit 8x60mm Schrauben im Abstand von ca. 20cm (vorbohren und senken!)
5. Frontabdeckung mit Fuß: Der halbe Weg ist geschafft! Richtet den später klappbaren Fuß so auf der Frontplatte aus, dass dieser später im ausgeklappten Zustand senkrecht steht (hängt direkt von der Installationshöhe an der Wand ab, an den ihr den Korpus später befestigt). Befestigt nun den Fuß entweder mit einem durchgehenden Scharnierband, oder 4 St. 100x100 Scharniere mit je 8 Schrauben (6x20mm). Bei der Verwendung von Scharnieren, müsst ihr ggf. noch ein zusätzliches Brett anfertigen und unter die Scharniere legen, um die "Tischbeindicke" auszugleichen.
6. Frontabdeckung und Korpus: Legt nun die Front mit Fuß auf den Korpus auf, richtet diese bündig aus und setzt von außen entweder ein Scharnierband oder wieder 4 St. 100x100 Scharniere mit jeweils 8St. 6x20mm Holzschrauben, die ihr gleichmäßig der Länge verteilt. Zusätzlich bring ihr in diesem Schritt gleich 2 St. Klappverschlüsse zur Frontklappensicherung an den seitlichen Stirnbrettern und der Frontabdeckung an. Als Alternative könnt ihr auch ein Spannschloss zur Sicherung verwenden. Damit die Rohre später nicht aus der Führung laufen, setzt auf einer Seite je einen Flachverbinder über jede Rohr-Bohrung und sichert dieses mit zwei kleinen Schrauben. Die andere Seite bleibt offen, damit ihr die Rollen später wechseln könnt. Ihr könnt natürlich mit kleinen wegdrehbaren Blechen die andere Seite zusätzlich sichern, aber unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich dort nichts bewegt. bzw. wir es sehen würden, daher verzichten wir darauf.
7. Wandbefestigung: Zur Vorbereitung bringt Ihr nun in die Rückwand mind. 8 St. 8mm Bohrungen ein, die ihr gleichmäßig auf der Fläche verteilt (ACHTUNG: s.o. Höhe beachten!) Senkt danach die Bohrungen an, sodass die Schrauben von innen später plan eingelassen sind. Übertragt die Position der Bohrungen durch das Anhalten an die Wand. Bohrt nun die Löcher in die Wand und setzt entsprechende Dübel ein. Nun könnt ihr den Gesamtkorpus an der Wand befestigen.
8. Einsetzen der Rohre: Wir haben uns die Rohre bereits vom Stahllieferanten auf Länge sägen lassen. Anderenfalls müsstet ihr zuerst noch die Rohre auf 1500mm ablängen und entgraten. Schiebt danach das erste Rohr ca. 10 cm seitlich durch die Bohrung im Korpus und stülpt von innen die Rolle mit dem Gelege drüber. Schiebt nun das Rohr nun bis zum Anschlag auf der gegenüberliegenden Seite durch. Gleich geschafft! Noch 5x den Vorgang wiederholen und Ihr könnt ein klappbares-Wandrollenlager Euer Eigen nennen.