Im September 2019 haben wir damit begonnen das Wassersystem auszubauen. Vorab haben wir alle Leitungen gekennzeichnet, um durch das Wirrwarr an Schlauchleitungen durchzusteigen. Alles in allem war es gut zugänglich bis auf den Frischwassertank der uns Kopfzerbrechen bereitet hat.
Den Borddurchlässen und Seeventilen haben wir ein eigenständiges Kapitel gewidmet und erwähnen es hier nicht weiter. Wer dieses einsehen möchte einmal dem folgenden Link folgen: Borddurchlässe und Seeventile
100 %
prozentualer Fortschritt anhand des geplanten Aufwandes
9 €
bislang angefallene Kosten, ohne Einmalkosten für Werkzeuge, Stromkosten und Schutzausrüstung
04.05.2021
letzte Aktualisierung des Seiteninhaltes
Dauer: 9 Std
Kosten: 6€ (Reinigungsmittel & Putzlappen), 3€ (Klebeband)
Material: Klebeband, Aceton, Putzlappen, wasserfester Stift
Werkzeuge: Schraubendreher-Set, kleiner Knarrenkasten, Ring-/ und Maulschlüssel-Set
Schutzausrüstung: Handschuhe
Leichter gesagt als getan: Also haben wir zuerst die Zu-und Abwasserleitungen demontiert und wollten den "Dreiecksbengel" durch die Öffnung der Vorschiffskoje bugsieren. Mit Ankanten und Drehen in alle Himmelsrichtungen war dieses nicht machbar. Es fehlten ca. 5cm, um diesen zu entfernen. Wir haben sogar die anlaminierten Stützbeschläge, die um den Tank gelegt sind abgeschnitten und die Fitting am Tank herausgedreht. Es war nicht machbar! Vermutlich wurde der Tank zuerst eingesetzt und dann die V-Berth drumherum gebaut. Also muss der Tank solange drinnen bleiben, bis wir die V-Berth ausbauen.
Der ausziehbare Waschtisch ist mit Holzleisten seitlich an den Schotten angeschraubt und konnte mit einem Akkuschrauber demontiert werden. Der Zu-/ & und Ablauf war auch schnell demontiert, nachdem die Schellen gelöst wurden. Jetzt musste nur noch das Kabel von dem elektrischen "Wasserhahn" zur Wasserpumpe abgezogen werden, um den Waschtisch herauszunehmen.
Im Rahmen des Interieur-Ausbaues wurde ja schon die hintere Verkleidung der Teak-Leisten entfernt und somit konnten die Ablaufleitung und Zuleitung zum WC-Becken leicht entfernt werden, welche ebenfalls mit Schlauchschellen befestigt waren. Da die Bordtoilette in Höhe der Wasserlinie liegt und ein Rückfluss vom Seewasser vermieden werden muss, wurde 80 cm oberhalb ein Syphon/ Schwanenhals installiert, der auch gleichzeitig die Aufgabe der "Geruchsunterdrückung" übernimmt.
Nachdem der Seewasserzulaufschlauch 3/4"und Abwasserschlauch 1 1/2"von der Bordtoilette abgezogen war, konnten wir uns an den Ausbau machen. Das WC Becken steht auf einer Podestplatte aus 19mm Sperrholz, dass zwischen den Schotten mit Leisten befestigt wurde. Hierauf wurde der WC Fuss mit vier 8mm Bolzen verschraubt.
Zuerst wurden die Leitungen beschriftet und nacheinander getrennt. Der Boiler "liegt" im Vorschiff und es mussten nur die Schläuche abgezogen werden. Die Förderpumpe ist unterhalb vom Podest installiert und von hier aus konnten die einzelnen Leitungen gut nachvollzogen werden. Die Schlauchschellen waren allesamt aus Edelstahl und ließen sich entsprechend einfach lösen.
Eine kleine Überraschung haben wir dann allerdigs noch bei den beiden Seeventilen gehabt und zwar, dass der Auslass der Bordtoilette komplett verstopft war mit Kalkablagerungen, die wir dann ersteinmal entfernen mussten, was die undankbarste Aufgabe bis dato war.
Zum Schluss musste noch die Seewasserversorgungsleitung zur Bordtoilette vom Seeventil entfernt werden, die das Wasser von der Backbordseite ansaugt.
Zugegeben es hat etwas gedauert, bis wir verstanden haben womit wir es hier zu tun hatten. Nach kurzer Recherche im Internet ist es uns dann aber aufgefallen, dass wir es hier mit einem Wassermengenzähler zu tun haben, der vermutlich nachgerüstet wurde. Es gibt ansonsten kein Anzeigesystem für den Wasserstand, sodass sich einer unserer Voreigner sicherlich Gedanken über eine komfortablerer Lösung gemacht hat, als ständig die Polster hochzuheben und den Wasserstand abzuschätzen. Wer interesse hat, kann auf der Seite von Bach GmbH sich über Durchflussmengenmesser näher informieren.
Bevor wir unser Teilprojekt bis auf den Ausbau des Wassertanks abschließen können, musste noch die Frischwasserpumpe demontiert/abgeschraubt werden, die mit vier kleinen Gummipropfen als Schwingungsdämpfer gelagert und mit Schrauben angebracht wurde.
Unser Teilprojekt der Demontage könnten wir nun abschließen aber der Wassertank ist nach wie vor im Vorschiff und so werden wir die Demontage zu einem späteren Zeitpunkt vervollständigen, sobald wir den "Dreiecksbengel" ausgebaut haben.
Wir haben einen kleinen Zeitsprung gemacht und können nun nach einem Jahr den Wassertank entfernen. Solange haben wir damit gehardert die Liegefläche aus dem Vorschiff auszubauen (Ausbau V-Berth), bis jetzt. Der Wassertank konnte dann herausgehoben werden. Verbleibt nur noch zu sagen, dass wir die kleine GFK-Stütze des Wassertanks herausgetrennt haben, die wir später durch eine neue ersetzen werden.